Die Flaschen sollen zurück nach Mexiko!

Es geht ums Bier! Also eigentlich eher um leere Bierflaschen. Auf der Seite u.a. des Stern wurde eine dpa-Meldung veröffentlicht, wonach die Deutsche Umwelthilfe der Radeberger Gruppe Etikettenschwindel vorwirft:

Die Radeberger Gruppe vertreibt in Deutschland die Biermarke Corona Extra. Diese werden als Mehrwegflaschen verkauft, es fallen also pro Flasche 8 Cent Pfand an. Die Deutsche Umwelthilfe will nun herausgefunden haben, dass die leeren Flaschen nicht wieder zurück nach Mexiko gelangen und dort neu befüllt würden. Daher würde es sich nicht um Mehrweg- sondern um Einwegflaschen handeln (hierfür müssten dann 25 Cent Pfand pro Flasche erhoben werden).

Die Radeberger Gruppe meint hingegen, dass die Flaschen über Antwerpen nach Mexiko zurückgeschickt würden. Ein Corona-Vertreter aus Mexiko soll jedoch mitgeteilt haben, dass niemals leere Corona-Flaschen aus Deutschland zurückgekommen sein sollen. Die Radeberger Gruppe legte nun eine Erklärung von Corona aus Madrid vor, aus der hervorgeht, dass alle Flaschen nach Mexiko zurückgehen würden. Aus einer anderen Erklärung soll hervorgehen, dass diese Flaschen auch tatsächlich wieder befüllt und in anderen Märkten vertrieben würden (die Umwelthilfe hatte darauf hingewiesen, dass die in Deutschland vertriebenen Corona-Flaschen „niemals mehrweg-typische Gebrauchsspuren“ aufweisen würden).

Na, alles verstanden? Erinnert den Kenner der Serie „Little Britain“ ein wenig an Vicky Pollard („Aber nein, aber ja, aber nein, aber ja….“).

Die Deutsche Umwelthilfe wirft der Radeberger Gruppe unlauteren Wettbewerb vor. Mehrweg müsse jedenfalls im deutschen Markt stattfinden. Auch würde sich der Vertreiber einen Verkaufsvorteil von über vier Euro pro Kasten erschleichen.

Offenbar geht die Umwelthilfe davon aus, dass die Verbraucher die leeren Flaschen (egal ob Mehr- oder Einweg) nicht zurückgeben, sondern ohnehin wegwerfen. Aber dann könnte man sie ja gar nicht mehr mit dem Schiff nach Mexiko bringen, damit sie dort zum Schutz unserer Umwelt nach ihrer langen Reise um die Welt wieder neu befüllt werden.

Andere Bierhersteller haben sich bislang -soweit ersichtlich- übrigens nicht zu dem Thema und den vorgeworfenen Verstößen der Konkurrenz geäußert.

Na dann Prost!

Ins (leere) Glas geschaut ...

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