… war auf den Brief an mich gekritzelt. Natürlich war kein Absender auf dem Brief. Nur eben handschriftlich meine Adresse und „Porto bezahlt Empfänger“.
Die Post wollte für den Spass ein Nachporto von etwas mehr als einem Euro haben. Ob ich das Nachporto denn bezahlen wolle, fragte mich die nette Dame von der Post. Auf keinen Fall. Das habe sie sich schon gedacht.
Und was passiert jetzt mit dem Brief? Weil kein Absender draufsteht, geht die Sendung nun zu einer zentralen Stelle der Post, die den Brief öffnet und versucht, den Absender herauszufinden. Dann wird ihm mitgeteilt, dass man seine Post besser frankieren sollte. Wenn man den Absender nicht namhaft machen kann, dann wird er wohl nie erfahren, dass ich keine unfrankierten Briefe empfangen möchte.
Also dreister geht´s kaum noch! Wer auch immer mich mit einem Brief beglücken wollte: ohne (ausreichende) Frankierung geht gar nichts. Und das sage ich nicht etwa, weil ich Philatelist wäre.
P.S.: Kleiner Hinweis für die Leser jüngeren Alters, die ausschließlich E-Mails schreiben: Philatelie ist kein „Schweinkram“!
Bei uns ging vor einigen Jahren ebenfalls ein unfrankierter Brief ein, allerdings war unsere Kanzlei vom tatsächlichen Verfasser dort als Absender vermerkt.
Das ist ein klarer Betrug und natürlich illegal, dennoch…
Na, wenn ich mir gleich das erste Bild des Wikipedia-Artikels anschaue, wo ‚er‘ ‚ihr‘ seine Briefmarkensammlung zeigt, wäre sich manch ein calvinistischer Kritiker mit dem Schweinkram nicht so sicher.