Der Chef des Mineralölwirtschaftsverbandes Klaus Picard hat angekündigt, dass der Dieselpreis künftig wahrscheinlich höher sein werde als der Preis für Super-Benzin (kann man z.B. hier nachlesen).
Als Grund dafür nannte er den weltweiten Konjunkturaufschwung. Der sorge dafür, dass immer mehr Güter per LKW transportiert würden. Wegen der hohen Benzinpreise schafften sich auch immer mehr Autofahrer ein Diesel-Fahrzeug an. Dies alles erhöht die Nachfrage und lässt die Preise steigen. Aha.
Dann wiederum lese ich, dass die Raffinerien und Tankstellen auf dem neuen E-10 Sprit sitzen bleiben, weil dieser praktisch von den Autofahrern nicht getankt wird – also keine Nachfrage besteht.
Weshalb, Herr Picard, ist eigentlich der Ladenhüter E-10 dann so teuer? Wenn es auf die Nachfrage tatsächlich ankäme, sollte er doch eigentlich nicht mehr als 50 oder 60 Cent pro Liter kosten, oder?
Herr Picard will den Markt jetzt jedenfalls „drehen“.
Falls die Nachfrage für E-10 sich nicht erhöht, hat die Branche schon gedroht, den „Bio“ (hahaha)-Sprit E-10 wieder vom Markt zu nehmen und die Produktion von traditionellem Super und Super Plus hochzufahren. Damit würden dann aber die Vorgaben der Politik nicht mehr erfüllt. Dies wiederum hätte zur Folge, dass Strafzahlungen geleistet werden müssten. Irgendwo habe ich gelesen, dass diese wohl 2 Cent für jeden statt E-10 verkauften Liter (bitte korrigieren, falls die Zahl nicht zutrifft) beträgt. Die Strafe würde natürlich auf den Spritpreis aufgeschlagen. Gemolken wird der Verbraucher – so oder so.
Wird diese treue Arbeitsmaschine durch die Betankung mit E-10 irreperabel zerstört?
Bei dieser Gelegenheit fiel mir noch folgendes ein:
Was ist eigentlich mit den etlichen in Deutschland vorhandenen Benzinrasenmähern? Hat sich jemand über die E-10-Verträglichkeit dieser Maschinen Gedanken gemacht?
Gibt es irgendwo Listen für E-10 vertragende Rasenmäher? Oder muss jetzt immer mit Super Plus gemäht werden?
Fragen über Fragen…….
Ja, zumindest über die Marken-Rasenmäher, die über den Fachhandel vertrieben werden, hat man sich intensive Gedanken gemacht – die Hersteller bieten hier genau wie die Automobilhersteller Informationen an.
Der servicegebende Fachhandel vor Ort ist von den Herstellern informiert und kann Ihnen Auskunft geben. In den entsprechenden Fachzeitschriften (ja, es gibt Gartengeräte-Fachzeitschriften) ist die Diskussion ebenfalls im Gange.
Das gilt wohlgemerkt für die Markengeräte.
Wie die Sache bei NoName-Billigprodukten aus dem Baumarkt aussieht, weiß ich nicht.