Der Ausdruck von Unmut über Geschwindigkeitsbeschränkungen in Südeuropa

Ich bin wieder aus dem Urlaub zurück. Schön war es auf Sardinien; damit Sie ein bisschen neidisch werden, hier eine kleine Impression:

Ein Sonnenuntergang in San Teodoro

Nun aber zum Thema der Überschrift: Bei der Reise habe ich festgestellt, dass in unserem Urlaubsland die Geschwindigkeitsbegrenzungen eher als unverbindliche Empfehlungen angesehen werden. So jedenfalls mein Empfinden und dies trotz empfindlicher Strafen für solche Delikte. Juckt aber scheinbar keinen.

An einem Urlaubstag fuhr ich mit unserem Musikdampfer eine ziemlich enge und kurvenreiche Gebirgsstraße hinunter. Erlaubt war Tempo 60, ich fuhr schon ein wenig -Betonung liegt auf wenig– schneller. Nicht viel schneller, weil neben der Geschwindigkeitsbeschränkung mich eher die -Achtung:- Fahrzeugphysik bremste. Mit anderen Worten, bei höherem Tempo hatte ich Angst um meine Familie und mich und das treue Gefährt. Es rauschte von hinten ein schwarzer Alfa Romeo mit zwei Uniformierten heran. Mit deutlich mehr als 60 Sachen.  Carabinieri (Fahrzeug sah ungefähr so aus). Die Jungs fuhren ziemlich dicht auf. Ohne „Sondersignal“, aber machten auch mal Lichthupe.

Watt nu´? Rechts ran oder was? Kommen jetzt die Sprüche: „Na, verehrter Tourist, was haben wir denn falsch gemacht? Bitte zahlen Sie jetzt!“? Nichts da, rasant vorbei an unserem an sich zu schnellem Gefährt und mit quietschenden Reifen in die nächste Kurve. Motorsport vom Feinsten!

Vor einigen Jahren habe ich auf Sardinien übrigens erlebt, dass ein Krankenwagen mit Blaulicht und halsbrecherischem Tempo noch von einem zivilen Fahrzeug überholt wurde. Vielleicht war dies ja der Notarzt (oder der Bestatter)…

Im sardischen Gebirge lässt man der Ablehnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen auch in Form von Schrot und großem Kaliber freien Lauf. Sehen Sie hier:

Allgemeine Ordnungsverfügung zersiebt

 

Da scheint jetzt die Sonne durch!

Markentiger