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Wie hätten Sie´s denn gern?

Gerade las ich beim Stern, dass einer Umfrage zufolge die Deutschen sich nicht für E-Books interessieren und zwar 85%. Am meisten interessiert ist die Gruppe der 30- bis 44 Jährigen: 22 % wollen künftig Bücher digital lesen (heißt aber auch, dass 78 % weiterhin Papier bevorzugen).

Dann las ich einen Artikel über „German Entertainment and Media Outlook: 2011-2015“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Die Experten erwarten im Bereich der E-Books ein rasantes Wachstum: Der Umsatz von Belletristik werde sich von 2011 bis 2015 um das 17-fache steigern.

Rasantes Wachstum oder Desinteresse? Was denn nun?

Statistische Untersuchungen und die Schlüsse hieraus…

Kopf in der Sauna, Füße im Kühlschrank: angenehme mittlere Temperatur.

Keine Birne zum Vergleich da!

Markentiger

5 Comments

  1. Das ist doch kein Widerspruch.

    Beispiel: Mal angenommen, die ver-17-fachung ist gleichmäßig über alle Altersgruppen verteilt, und angenommen, die Stern-Umfrage-Zahlen stimmen so auch für das Teilgebiet Belletristik, könnte man daraus eindeutig schließen, dass heute das Interesse der 30-44 jährigen an eBooks bei 22% / 17 = 1,2941176470588235294117647058824 % liegt…

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        Das hat „ich“ aber, trotz der tatsächlich seeehr peniblen Ausrechnng, durchaus korrekt dargestellt, da es beim „Stern“ um „Interesse“ und bei der Beratungsgesellschaft um „Umsätze“ geht bzw. gehen soll.
        Rein quantitativ lassen sich eben auch Äpfel und Birnen vergleichen, ein solcher Vergleich hat hier stattgefunden.

        • Nur als Ergänzung: Meine Rechnung ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, darauf sollten auch die vielen Nachkommastellen ein wenig ironisch darauf hinweisen. Ich wollte zwar zeigen, dass theoretisch die beiden Aussagen durchaus miteinander koexistieren können ohne sich zu widersprechen. Tatsächlich denke ich aber auch, dass solche Statistiken und Umfragen mit großer Vorsicht zu genießen sind und i.d.R. nicht der Erforschung eines Sachverhaltes dienen sollen, sondern der Untermauerung einer bereits vorgefassten Ansicht. Und persönlich halte ich den Hype um eBooks für überschätzt, eBooks werden den Markt für Bücher in bestimmten Bereichen ergänzen, aber Bücher auf sehr lange Sicht nicht ersetzen.

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