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Wie hätten Sie´s denn gern?

Gerade las ich beim Stern, dass einer Umfrage zufolge die Deutschen sich nicht für E-Books interessieren und zwar 85%. Am meisten interessiert ist die Gruppe der 30- bis 44 Jährigen: 22 % wollen künftig Bücher digital lesen (heißt aber auch, dass 78 % weiterhin Papier bevorzugen).

Dann las ich einen Artikel über „German Entertainment and Media Outlook: 2011-2015“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Die Experten erwarten im Bereich der E-Books ein rasantes Wachstum: Der Umsatz von Belletristik werde sich von 2011 bis 2015 um das 17-fache steigern.

Rasantes Wachstum oder Desinteresse? Was denn nun?

Statistische Untersuchungen und die Schlüsse hieraus…

Kopf in der Sauna, Füße im Kühlschrank: angenehme mittlere Temperatur.

Keine Birne zum Vergleich da!

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Erkenntnisse am Samstag

Des Markentigers Erkenntnisse am Samstag:

1. Die rote Kettensäge aus dem Baumarkt ist für die Zerkleinerung von Baumstämmen ungeeignet (Kette springt konstruktionsbedingt ständig vom Antrieb ab). Frustpotential hoch!

2. Besser geeignet ist Werkzeug aus Finnland, Eisenkeile aus der Zeit von Kaiser Wilhelm zwo und ordentlich Krafteinsatz.

Erst Ärger mit der Kettensäge, dann Frustabbau mit Axt und Keil

3. Den Hackeklotz unter dem Schuppendach wegschieben, damit sich die Axt beim Ausholen nicht an der Dachrinne verfängt.

4. Vor der Arbeit darauf achten, ob der Hackeklotz noch intakt ist und nicht nach den ersten erfolgreich zerteilten Holzscheiten auseinanderfällt. Hat jemand im näheren Umkreis zufälliger Weise einen intakten Klotz abzugeben?

5. Gelegentlich mal wieder neue Arbeitshandschuhe beschaffen.

Die sollten mal erneuert werden

 

Körperscanner – mal ganz anders

Unsere moderne Welt ist voll von digitaler Technik.

Beispiel Fotoapparat: kleiner, schneller, schärfer. Bitte wählen Sie Ihre Sprache aus! Tausende Automatikprogramme wegen der Bedienbarkeit. Autofokus. Filmen in Full-HD. Mit Gesichtserkennung. Anti-Rote-Augen-Blitz. Bildstabilisator.

Bitte streifen Sie an dieser Stelle die Hektik ab und nehmen sich Zeit für eine besondere Kamera: die Imago 1:1.

Die macht „nur“ Fotos. Ohne Nachbearbeitung und anderen Schnickschnack.

Ein paar Daten:

Gewicht: ca. 1,5 Tonnen

Auflösung: riesig – Aufnahmen werden als Direkt-Positiv mit Silber-Gelatine-Papier gemacht

weitere Besonderheit: Kamera ist begehbar, der zu Fotografierende löst die „Maschine“ aus

Sehen Sie selbst: www.imago1to1.com

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Haben Sie es heute schon knistern lassen?

Wer jetzt einen Post zu einem gemütlichen Kaminfeuer oder über die Handhabung von Banknoten erwartet, den muss ich enttäuschen. Freunde der Vinylschallplatte können jedoch weiterlesen: Es gibt einen Grund zu Feiern! 80 Jahre LP!

Ach so, für alle unter 30: Schallplatten sind die schwarzen großen alten CDs, die auf beiden Seiten bespielt sind, keinen Kopierschutz haben ;-) und bei denen man ein großes Abspielgerät benötigt mit allerhand mechanischen Teilen, einem oder mehreren Gewichten an einem kleinen Röhrchen, das im Laufe der Zeit in die Mitte von dieser drehenden Scheibe wandert – von Geräten mit Tangentialarm einmal abgesehen).

Am 17. September 1931 wurde in New York die erste Langspielplatte vorgestellt: dies bedeutete eine Reduzierung der damals üblichen Abspielgeschwindigkeit von 78 auf 33 1/2 Umdrehungen pro Minute bei einer Verlängerung der Spielzeit auf bis zu 23 Minuten. Einen schönen Beitrag hierzu gibt es z.B. beim Stern.

Schallplatten kann man jedoch nicht nur anhören; man kann damit auch „Sleveface“ machen.

Also: mal wieder eine Schallplatte auflegen und es knistern lassen. Vielleicht sogar bei gemütlichen Kaminfeuer (es wird langsam Herbst).

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Träumen Sie von Ihrem eigenen Amtsgericht oder wollen Sie abends lieber in den Knast gehen?

Es herrschte etwas Blogabstinenz beim Markentiger. Ich gelobe Besserung (oder waren Sie froh, dass Sie mal Ihre Ruhe hatten?). Durch das Päuschen habe ich auch das Jubiläum „ein Jahr Markentiger.com auf Jurablogs.com“ verpasst. Vielleicht dazu in einem extra Post mehr.

 

Nun aber zurück zur Überschrift:

Sachsen-Anhalt ist nicht nur das Land der Frühaufsteher. Nein, hier können Sie sich auch Ihren Traum vom eigenen Amtsgericht und dem eigenen Gefängnis verwirklichen. Das Ganze ist zwar außer Betrieb, aber immerhin.

Bei der Herbstauktion der Deutschen Grundstücksauktionen AG kann man sich z.B. das ehemalige Amtsgericht Burg (Objekt Nr. 136 auf Seite 82 des Kataloges) und/ oder das ehemalige Amtsgericht Wanzleben mit dazugehörigem Gefängnis (Objekt Nr. 135 auf Seite 81 des Kataloges) sichern.

Es rappelte und tickte nicht!

Gerade eben ging bei mir eine strafbewehrte Unterlassungserklärung ein. Soweit nicht ungewöhnlich. Diese kam jedoch nicht per Fax (vorab) oder per Brief, sondern als DHL-Päckchen. GO GREEN stand drauf. Absender kam mir bekannt vor.

Bitte alle zurücktreten, man weiß ja nie. Sendung in die Hand genommen, es rappelt und tickt nicht. Also öffnen.

Na? Es war tatsächlich nur die strafbewehrte Unterlassungserklärung darin, kein „Krawumm“ oder eine Sahnetorte, die mir ins Gesicht geschnellt ist.

Jeder Tag ist ein neues Abenteuer…

 

Keine Haftung der Polizei für Muttis zerkratztes Auto

Der erwachsene Sohn hatte den PKW seiner Mutter genutzt. Kommt ja häufiger vor. Der Sohnemann nutzte das Fahrzeug für „Besorgungen“. Auch so weit noch, so gut.

In diesem Falle besorgte der Sohn ohne das Wissen seiner Mutter jedoch Drogen: bei einer polizeilichen Durchsuchung, bei der ein Spürhund eingesetzt wurde, fand sich Marihuana und ein geladener Revolver.

Der Spürhund verursachte bei der Suche Kratzer und Lackschäden am Fahrzeug, die Klägerin bezifferte den Schaden auf rund 4.000,00 EUR. Die Geschädigte verlangte Schadenersatz von der Polizei.

Das Landgericht Magdeburg entschied zum Aktenzeichen 10 O 787/ 11 -die Pressemitteilung 043/ 11 des LG Magdeburg vom 22.07.2011 findet sich hier-, dass der entstandene Schaden (die Schadenshöhe war auch streitig) nicht von der Polizei verlangt werden könne, weil die Durchsuchung und der Einsatz des Hundes rechtmäßig war. Daher sei Polizei/ Steuerzahler der falsche Ansprechparter; die Mutter hätte vielmehr einen Anspruch gegen den Sohn.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Von Achselbeutel bis Zwergenadapter

Ich bin ja nicht mehr der Jüngste. Deshalb verstehe ich so manch hippen Begriff von den Kids nicht. Also akustisch schon noch, aber nicht von der Bedeutung her.

Für ebenfalls nicht so bewanderte Mitmenschen im Bereich „Jugendsprech“ gibt es Wörterbücher. Wir Alten dürfen übrigens auch an der Abstimmung für das Jugendwort des Jahres 2011 teilnehmen. Von „Achselbeutel“ (kleine Handtasche, die man sich unter den Arm klemmt) über „guttenbergen“ (abschreiben) und „Hausfrauenpanzer“ (schicker SUV) bis hin zu „Zwergenadapter“ (Kindersitz) finden sich viele trendy Wörter, für die man voten kann.

Dann kann man bei den Kids so tun, als wäre man Captain Obvious.